empfehlenswertes Buch über die Faszination des Internets mit wichtiger Botschaft an Kinder und Eltern
Einmal Internet und zurück
Leo ist zusammen mit seinen Freunden Lissi und Piet Zauberschüler von Herrn Wolke und steht kurz vor seiner Abschlussprüfung zum Zauber-Oberschüler. Beim Üben hält er statt einer Pausenbanane plötzlich ein Smartphone in der Hand und wird von Spacy, einem virtuellen Vogel, ins Internet gelockt. Von nun an ist Leo so von der virtuellen Welt fasziniert, dass er immer mehr in sie abtaucht und alles um sich herum vergisst. Letztendlich schafft Spacy es, ihn vollständig ins Internet zu ziehen. Allerdings merkt Leo dort auch, dass er seine realen Freunde vermisst. Zum Glück haben diese schon mit Herrn Wolke und der Internet-Expertin Chilly Checker eine Rettungsaktion geplant.
Das Cover überrascht mit einem großformatigen Wackelbild, das einen nach dem Buch greifen und hineinblättern lässt. Die Illustrationen sind allesamt detailreich, farbenfroh und ausdrucksstark gezeichnet. Die Internetwelt wird richtig grell-bunt dargestellt und dadurch nochmals hervorgehoben. Auch der zugehörige Text ist dann in einer anderen Schriftart und Schriftfarbe gehalten.
Die Geschichte ist in einfachen und gut verständlichen Sätzen geschrieben, so dass schon jüngere Kinder die Geschehnisse gut nachvollziehen können. Aufgrund der großen Schrift können auch bereits Leseanfänger gut mitlesen oder selber lesen (wobei ich ein gemeinsames Lesen empfehle).
Die Thematik des Buches ist sehr gut gewählt in der heutigen von Digitalisierung geprägten Zeit. In der Geschichte wird deutlich, wie schnell Kinder von den Möglichkeiten des Internets begeistert sind und regelrecht davon in den Bann gezogen werden. Umso wichtiger ist es, sie bei ihren Ausflügen in die virtuelle Welt zu begleiten und sie dabei anzuleiten. Hierzu passt der Schluss der Geschichte ganz wunderbar, denn Leo wird kein Vorwurf gemacht, weil er ins Internet abgetaucht ist sondern ihm und seinen Freunden wird eine gemeinsame von den Erwachsenen begleitete „Forschungsreise ins Internet“ als neues Abenteuer in Aussicht gestellt. Dies ist eine wichtige und zentrale Botschaft an uns Erwachsene, nämlich die Verantwortung, unsere Kinder im Umgang mit den neuen Medien zu begleiten und zugleich ist die Botschaft ein Signal für unsere Kinder, sich mit uns über ihre Erlebnisse im Internet mit uns auszutauschen.
Das Buch schafft es ohne erhobenen Zeigefinger, die Faszination aber auch die Gefahren des Internets aufzuzeigen und zugleich eine Lösung zum konstruktiven Umgang damit anzubieten. Aus dieser Sicht: sehr empfehlenswert!
Gedankenfeuer